Neubau einer Wohnanlage mit 90 Wohneinheiten und Tiefgarage am Hirschgarten, München
Städtebauliches Konzept
Im Zusammenhang des Baugebiets Am Hirschgarten zeigen sich die städtebaulichen Strukturen, die den Leitlinien des Bebauungsplans entsprechen:
– Das Gebiet WA 15 bildet 3-seitig geschlossene Kanten zur Bahntrasse und zu den Grünfugen, und öffnet sich zum Quartier hin.
– Zum Eisnergutbogen orientiert sich ein gemeinsamer Hof mit allen Hauseingängen, als kommunikativer Treffpunkt für die Anwohner. Er stellt durch das offene Erdgeschoß nach Osten eine direkte Verbindung zur privaten Grünfläche her.
Städtebauliche Bausteine
– klar definierte und räumlich gefaßte Höfe mit unterschiedlichen Raumqualitäten
– Das Element des offenen Erdgeschoßes, das gemeinschaftliche Nutzungen aufnimmt und aktivierend für die Innenhöfe wirkt
– das Element des Baumdaches, das Räume transparent abschirmt und vermittelt.
Der Eingangshof am Eisnergutbogen erhält durch den Höhenunterschied der Gebäudekanten eine eindrucksvolle Proportion. Er ist gemeinschaftlicher Bereich zum Treff, beiläufigen Aufenthalt etc.. Besonders wichtig ist uns, einen Kontakt von diesem Raum zur privaten Grünfläche im Osten herzustellen. Deshalb erhält der östliche Flügel ein durchlässiges Erdgeschoß, in dem TG-Rampe, Fahrräder etc. untergebracht sind, und ein breiter Durchgang mit Blickbeziehung und direkter Verbindung zur grünen Fuge hergestellt wird. Der Hof erhält dadurch neben dem repräsentativen auch einen lebendigen, nachbarschaftlichen Aspekt.
Freiräume
Alle Hauszugänge liegen am Eingangshof, es entsteht eine eindeutige Adresse. Baumdächer sind ein wiederkehrendes Element, hier bilden Baumblöcke mit Eschen, am Eingangshof und am Grünhof, einen transparenten Abschluss zur Straße hin und schaffen gleichzeitig eine optische Durchgängigkeit von Hof und Grünfläche. Nach Süden, zum öffentlichen Grünzug, entsteht ein ruhiger Spielraum. Nach Westen und Süden sind private Gärten den Erdgeschoßwohnungen zugeordnet. Am Ostrand werden Flächen für die Versickerung angeboten.
Hochhaus
Die Erschließung ist mit Sicherheitstreppenhaus mit offenem Aussengang gelöst.
Die Freibereiche der Wohnungen sind durchwegs als eingezogene Loggien gestaltet, die eine geschützte, großzügige Privatsphäre bieten. Es wird ein Wohnungsmix von der 1- bis 3- Personenwohnung auf jeder Etage angeboten.
Grundrisstypologie Hofbebauung
Die Hofbebauung ist in 2- und 3 Spännern organisiert. Die Küchen sind entweder als Typ ‚Durchwohnen‘ mit großzügigem Eßplatz gestaltet, ihre Lage zum Wohnzimmer ermöglicht das Durchwohnen von Fassade zu Fassade und komfortables Querlüften . Oder sie liegen auf den Wohnseiten im Anschluss an die Wohnräume platziert. Die durchlaufende Fassade vergrößert den Wohnraum optisch, zusammen mit der Loggia entsteht ein fließender Raumzusammenhang. Es entstehen weitgehend nutzungsneutrale Raumzuschnitte.